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Landesverband Allergie-, Neurodermitis- und Asthmahilfe Thüringen e.V.
Kontakt- und Beratungsstelle
Wallstraße 18, 99084 Erfurt
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Fax: 03 61 – 64 43 10 21
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Einen sicheren Schutz vor Allergien gibt es nicht. Die beste Vorbeugung ist, alles zu vermeiden, was das Risiko an einer Allergie zu erkranken erhöht.
(Die Bereitschaft, auf körperfremde Stoffe allergisch zu reagieren, wird vererbt.)
Ob, und in welchem Ausmaß im Einzelfall diese Veranlagung vererbt wird, lässt sich jedoch nicht vorhersagen. Da die Wahrscheinlichkeit aber hoch ist, wird allergisch vorbelasteten Familien empfohlen, vorbeugende Maßnahmen zu treffen.
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist die beste Grundlage für Mutter und Kind. Auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin sollte die werdende Mutter während der Schwangerschaft unbedingt verzichten.
Nach der Geburt setzt die eigentliche Allergieprävention ein, wenn die Ausprägung des körpereigenen Immunsystems beginnt. In der frühen Entwicklungsphase des Säuglings wird deshalb zur Unterstützung des Immunsystems empfohlen, das Kind in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen. Wenn Mütter ihr Kind vorübergehend nicht stillen können oder möchten, bieten hypoallergene Säuglingsnahrungen (H.A.) eine vergleichbare Schutzwirkung. Bei der Einführung der Beikost ab dem fünften bis sechsten Monat sollten hochallergene Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Eier, Fisch, Schweinefleisch, Zitrusfrüchte, Soja und Nüsse vermieden werden. Am besten werden neue Nahrungsmittel nach und nach in die Ernährung integriert, damit allergische Reaktionen sofort bemerkt werden.
Allergien, insbesondere von Atemwegsallergien, kommt den Aeroallergenen zu. In den eigenen vier Wänden sollte man alle erforderlichen Maßnahmen treffen, um den Gehalt von Innenraumallergenen (Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmelpilze) gering zu halten. So sollten Haustiere, Topfpflanzen und offene Regale aus dem Schlafbereich verbannt werden. Milbenundurchlässige Matrazenüberzüge, Staubsauger mit Mikrofilter und kühle Räume mit niedriger Luftfeuchtigkeit begrenzen die Zahl der Hausstaubmilben.
Luftschadstoffe, die in Innenräumen beispielsweise durch Zigarettenrauch, Schwefelstäube, Formaldehyd, Lindan und andere Ausdünstungen aus Teppichen, Möbeln oder Baustoffen zu finden sind, lösen zwar meistens keine Allergie aus, sie schädigen und schwächen aber den Organismus, können zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen und das Eindringen potentieller Allergene in den Organismus erleichtern.
In bestimmten Berufen ist der Kontakt zu allergieauslösenden Substanzen unvermeidlich. Allergietest vor dem Start ins Berufsleben sind in manchen Fällen sicherlich angebracht. Allerdings bedeutet ein positiver Test nicht zwangsläufig, dass die Allergie auch tatsächlich ausbricht. Umgekehrt gibt auch ein negativer Test keine Sicherheit darüber, ob nicht eine Sensibilisierung in späteren Berufsjahren stattfindet.
Jugendliche mit Allergieneigung brauchen eine Berufsberatung beim Allergologen. Wer bereits in der Kindheit unter Neurodermitis litt, sollte sich bei der Berufswahl von einem Allergologen beraten lassen.